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Gelsenkirchen - Die Bergmannstochter und der britische Soldat

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Eine Multimedia-Reportage von Olaf Ziegler (Fotos und Videos), Tobias Hauswurz (Audio) und Jörn Stender (Text)
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Die alten Fotos sind schon durch so manche Hand gegangen. Sie überzieht die Patina der Jahrzehnte.
Doch die Geschichte dazu ist ewig jung.

Sie erzählt von der Kraft der Liebe, von Krankheit, von einer Beziehung, die schier undenkbar schien, als sie begann – kurz nach dem Kriegsende 1945.

Es ist die Geschichte von Bill und Marianne.
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Er kam als englischer Besatzer nach der Befreiung vom Nationalsozialismus als Kontrolleur für die Alliierten ins Kohlerevier und landete auf der Zeche Pörtingssiepen in Essen.

Sie war Bergmannstochter.
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Gitte Hedderich ist in Essen-Werden aufgewachsen.

Der Bergmann, Mariannes Vater, war ihr Großvater.

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Marianne - die hübsche junge Frau mit gelocktem, langem Haar und apartem Gesicht, litt damals schon unter Multipler Sklerose.

Als der schwer verliebte Bill ihr schließlich einen Heiratsantrag machte, lehnten die Eltern wegen der schweren Krankheit ihrer Tochter ab.



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Das könnte das Ende der Geschichte sein. Doch sie ging weiter.

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Gitte Hedderich erinnert sich aus Erzählungen an die Liebesgeschichte. Und aus kurzem Erleben.


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„Schon die Schiffsüberfahrt“, sagt Gitte Hedderich, „war ein Abenteuer. Mit äußerst stürmischer See. Ein Kind ging über Bord. Die Angehörigen diesseits und jenseits des Kanals hörten davon und waren „in heller Aufregung“.

Doch dann kamen Gitte, ihr Papa und Co. heile in Birmingham an - in einer Zechensiedlung. Mit Plumpsklo auf dem Hof. Bill arbeitete auf einem Pütt.

Und die Stadt sah auf den ersten Blick so grau aus, wie das Revier, das Gitte kannte.
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Und auch die englische Küche blieb nachhaltig in Erinnerung: Porridge wünschte sich die kleine Gitte „im Brustton der Überzeugung“, etwas ganz besonderes aufgetischt zu bekommen – und war herbe enttäuscht, als sie Haferbrei bekam.

Marianne, erinnert sie sich, führte von ihrem Bett im Wohnzimmer durchaus ein strenges Regiment. „Wenn ihr etwas nicht passte, drohte sie mit dem Kochlöffel.“

Doch jammern, sagt Gitte Hedderich, habe sie ihre Tante nie gehört. „Ich fand das bewundernswert, wie sie ihr Schicksal getragen hat in Anbetracht wie sie gelebt hat."  

Um 1970 starb Marianne. 

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Konzept und Koordination: Linda Heinrichkeit, Ralf Laskowski, Johannes Pusch, Gianna Schlosser

Redaktionelle Umsetzung: Linda Heinrichkeit, Daniel Helbig, Johannes Pusch, Gianna Schlosser

Mitarbeit: Andrea Donat, Ingo Knosowski, Oliver Schäfer, Dana Schmies, Philipp Wahl
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