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Los geht's

Oberhausen - Extrem Tommys Kampf zurück ins Leben

Logo https://story.funkemediennrw.de/oberhausen-extrem-tommys-kampf-zuruck-ins-leben

Eine Multimedia-Reportage von Franz Naskrent (Videos und Fotos), Andreas Schneider (Audio) und Ruşen Tayfur (Text)
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Thomas Hoffmarck aus Oberhausen hätte allen Grund gehabt, verzweifelt zu sein, hoffnungslos, am Boden zerstört. Für eine kurze Zeit war er es auch, 1990, nach seinem schrecklichen Bergbau-Unfall, den er um Haaresbreite überlebte. 
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Thomas Hoffmarck wird in die Versorgungsleitungen gedrückt. Bis die Grubenwehr eintrifft, vergehen drei Stunden. Die Leitungen müssen erst getrennt werden.

„Es war die Hölle“, sagt er. Nur mit Morphin übersteht er die Qual.
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Ein Helikopter bringt ihn ins Bergmannsheil in Bochum. 18 Stunden lang operieren sie ihn dort. Danach liegt er drei Monate im Koma.

Es ist seine Mutter, die ihm zur Seite steht. „Sie hat ihren Job aufgegeben, war jeden Tag bei mir. Sie hat mir Mut gegeben“, sagt er über die kürzlich Verstorbene.
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Sechs Mal wird Hoffmarck in den nächsten sechs Jahren operiert. Er hört auf zu rauchen, stellt seine Ernährung um. Er will leben, aber nicht irgendwie, sondern „jetzt erst recht so richtig“. 
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Das Trauma des Unfalls, ein Leben im Rollstuhl – nichts scheint Thomas Hoffmarck aufhalten zu können.

Er wird immer ehrgeiziger, treibt jeden Sport, zu dem er in der Lage ist. Basketball, Bungee-Jumping, Marathon, Monoski, Drachenboot, Triathlon mit Schwimmen, Handbike, Rollstuhl.
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In einem Regal stapeln sich Medaillen und Pokale.

1991 lässt er sich Nerven implantieren, „damit ich wieder ein Mann bin“.
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Nichts scheint „Extrem-Tommy“ aufhalten zu können.

2001 lernt er Christoph Daum kennen - und begibt sich drei Jahre später auf eine besondere Tour. 
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Auch weiterhin treibt ihn die Wohltätigkeit an. Neben den Erfolgen im Sport sammelt er nun Spenden, wo es nur geht. „Ich habe schon 1,5 Millionen reingeholt“, sagt er. Es klingt weder stolz noch angeberisch.

Es klingt, als folge Thomas Hoffmarck einfach einer inneren Überzeugung. „Ich wollte immer anderen Mut machen. Wollte zeigen, dass ich ein ganz normales, tolles Leben habe.“
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Deshalb geht er auch in den TV-Container von Big Brother, zum Supertalent, zu Comedy Central, macht beim Red Nose Day mit und bei einem Extremsport-Kinofilm.

Das Fernsehen ist noch immer interessiert an ihm. Kabel 1 feiert ihn als Helden, weil er sein Haus trotz Handicaps im Alleingang umgebaut hat. Doch mit seinen 51 Jahren will Thomas Hoffmarck es jetzt ruhiger angehen lassen. „Ich kann mir vorstellen, in Spanien zu leben“, sagt er.
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Dann müsste er auch nicht mit ansehen, wie die Bergbau-Tradition aus dem Ruhrgebiet verschwindet. „Schrecklich“, findet er, trotz allem, was ihm damals geschehen ist. „Ich liebe meinen Ruhrpott. Man sollte wenigstens ein bisschen von dem erhalten, was mein Opa aufgebaut hat.“

Alles dichtmachen und zuschütten, davon hält er nichts. „Viele wissen ja gar nicht, wie es da unten aussieht.“ Jeder sollte die Chance haben, einmal in diese Welt hinabsteigen zu dürfen, die so schreckliche wie schöne Erinnerungen in ihm weckt.
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Konzept und Koordination: Linda Heinrichkeit, Ralf Laskowski, Johannes Pusch, Gianna Schlosser

Redaktionelle Umsetzung: Linda Heinrichkeit, Daniel Helbig, Johannes Pusch, Gianna Schlosser

Mitarbeit: Andrea Donat, Ingo Knosowski, Oliver Schäfer, Dana Schmies, Philipp Wahl
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