Jäger der verlorenen Kohle
#mehralskohleJäger der verlorenen KohleUwe Peise aus Sprockhövel hat selbst nicht im Bergbau gearbeitet. Das "Schwarze Gold" und die damit verbundenen Geschichten und Mythen faszinieren ihn dennoch seit Kindertagen.
Faszination
Schon als Jugendlicher erlebte er Abenteuer in den Wäldern Sprockhövels auf den Spuren des Bergbaus. „Die alten Schächte, der Dreck und die ganze Technik, das ist doch super spannend für junge Menschen“, findet er.
Zwar machte der studierte Elektrotechniker diese Faszination für die Welt unter Tage nicht zu seinem Beruf, aber den Großteil seiner Freizeit beschäftigt er sich auch heute noch mit dem Thema.
"Spaß im Dreck"
Gemeinsam mit etwa 20 aktiven Mitgliedern haben sie zum Beispiel einen alten Stollen der Zeche Alte Haase wieder instand gesetzt. „Wir haben hier 800 Kilogramm Plastik von der Fensterfirma, die in dem Gebäude der Zeche ihren Betrieb hatte, rausgeholt und viele Schnapsflaschen.“ Einige Monate seien sie damit beschäftigt gewesen.
Immer am Wochenende ging, wer wollte, unter Tage, um den Stollen wieder begehbar zu machen. Hundepfotenabdrücke im Schlamm zeugen von tierischen Begleitern. „Das sind die Spuren unseres Grubenhundes“, erzählt Peise lachend. „Der hat Spaß hier im Dreck.“
Eine Entdeckung
Das diente damals als Verbindung zwischen Stollen und der Welt über Tage, um Gerätschaften, Schutt und Luft zu befördern. „Etwa alle 100 bis 150 Meter wird es so ein Lichtloch geben“, nimmt Peise an, „wir müssen sie nur noch entdecken.“
Abenteuer Bergbau
„Die Bergleute von damals würden über uns lachen“, da ist sich Peise sicher. Auch wenn sie hier damals nur mit Schlägel und Eisen bewaffnet zwei bis drei Zentimeter pro Tag weit kamen - die Leute waren Profis.
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Das Projekt
Redaktionelle Umsetzung: Linda Heinrichkeit, Daniel Helbig, Johannes Pusch, Gianna Schlosser
Mitarbeit: Andrea Donat, Ingo Knosowski, Oliver Schäfer, Dana Schmies, Philipp Wahl